Autor: Scott O`Dell

Autorenportrait Scott O'Dell

Scott O'Dell wurde 1902 in Los Angeles geboren und starb 1989. Geprägt durch die damals noch urwüchsige Landschaft Kaliforniens bilden Heimat, Kindheits- und Jugenderlebnisse nach seinen eigenen Angaben den Hintergrund seiner Jugendbücher. Er studierte an den Universitäten Occidental, Stanford und Wisconsin Psychologie, Geschichte und Englisch und arbeitete zunächst als Kameramann, dann als Journalist und als Herausgeber einer Zeitung.

Im Mittelpunkt seiner Erzählungen stehen häufig historische Gestalten, die als Identifikationsfiguren angelegt sind. Neben seinen eigenen Erfahrungen bilden sehr umfangreiche Quellenstudien das Gerüst seiner Bücher. Sein erstes Buch The Island of the Blue Dolphins (1960), dt. Insel der blauen Delphine (dtv junior 7257), wurde ein Welterfolg, der auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Es ist die Geschichte eines Indianermädchens, das, historisch nachgewiesen, von 1835 bis 1853 auf einer einsamen Insel im Pazifik lebte. Dieser Band wurde allein in elf Sprachen übersetzt. Scott O'Dells schriftstellerisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der Newbery Medal und dem Hans-Christian-Andersen-Preis.

Titel von Scott O'Dell (Jugendbücher):

  • Insel der blauen Delphine
  • Das verlassene Boot am Strand



Scott O'Dell über das Buch:

Als ich dieses Buch schrieb wurde mir ganz mulmig, weil ich wusste das diese Geschichte wirklich mal passiert ist, dennoch habe ich versucht alles genau ausführlich zu erzählen. Es fing ganz klein an, indem Indianer um 2000 v Chr. Die sogenannte „Insel der blauen Delphine“ entdeckten, und wurde später zur Legende von Won-a-pa-lei dem kleinen aber mutigen Indianermädchen die hart im Nehmen und abenteuerlustig war. Sie war zwölf Jahre alt als ihr Stamm die Insel wegen den Aleutern verlassen musste. Ihr Bruder Ramo war zurück geblieben, und sie sprang aus Liebe zu ihm ins Wasser und schwamm zur Insel zurück, wo sie bis zu ihrem 40ten Lebensjahr alleine ohne jeden Menschen leben musste. Den Weißen blieb sie bis 1602 unbekannt. In jenem Jahr brach der spanische Forscher Sebastian Vizcaino aus Mexiko auf, um einen Hafen zu suchen, in dem die Schatzsegler von den Philippinen bei stürmischem Wetter eine Zuflucht finden konnten. Auf seiner Fahrt entlang der kalifornischen Küste sichtete er die Insel und gab ihr den Namen La Isla de San Nicolas. Das Indianermädchen Won-a-pa-lei war auch als das Robinson-Crusoe Mädchen bekannt. Sie lebte tatsächlich wie ich schon sagte von 1835-1853 allein auf der Insel San Nicolas und wurde durch ihr Verschwinden berühmt und bekannt.